Wenn Sie mich anrufen, weil ein geliebter Mensch verstorben ist, besprechen wir kurz, was als Nächstes zu tun ist und ob Sie eine Aufbahrung des Verstorbenen wünschen.
Sobald wie möglich komme ich für ein erstes Gespräch zu Ihnen. Wir klären die unmittelbar wichtigen Dinge, wie z.B. die Formalitäten für das Standesamt, die Art der Bestattung (Erdbestattung oder Feuerbestattung) und wie Sie Abschied nehmen wollen. Dabei informiere ich Sie transparent über alle Möglichkeiten und die anfallenden Kosten, soweit sie schon absehbar sind. Meist ist das genug für den Moment.
Die Abschiedsfeier planen wir in allen Einzelheiten bei einem weiteren persönlichen Gespräch.
Nach der Beisetzung, etwa 6 Wochen nach dem Sterbetag, biete ich Ihnen ein kostenloses Nachgespräch an. Wir schauen zurück auf den Abschiedsweg und sprechen über die Dinge, die Sie bewegen und die Sie mit mir teilen wollen.
Was ist eine Aufbahrung?
In früheren Zeiten war es üblich, Verstorbene nach ihrem Tod für wenige Tage zu Hause aufzubahren. Auch heute besteht die Möglichkeit, Verstorbene zunächst zu Hause zu lassen (Berlin: bis zu 36 Stunden nach dem Tod, im Land Brandenburg bis zu 24 Stunden).
Ich möchte Ihnen diesen Schritt sehr empfehlen.
Den verstorbenen Menschen für eine Weile bei sich zu haben, gibt Ihnen Zeit. Zeit für das Annehmen dessen, was geschehen ist. Zeit für einen ruhigen ersten Abschied. Zeit, in der friedliche Bilder in Ihrem Herzen entstehen können.
Gemeinsam können wir den Verstorbenen behutsam waschen, ihm seine Lieblingskleidung anziehen und ihm damit einen letzten liebevollen Dienst erweisen.
Nahestehende Menschen können den Verstorbenen während dieser Zeit sehen und sich von ihm verabschieden. Beim Berühren und Empfinden des nun abgekühlten Leibes können Sie im Wortsinne „begreifen“, dass der geliebte Mensch gestorben ist. Manche Menschen berichten, dass sie die unmittelbare Nähe des Verstorbenen spüren konnten.
Besonders wichtig ist dieser Schritt für Kinder. Sie nehmen die körperlichen Zeichen des Todes ganz unbefangen als neue Realität wahr: „Mama, der Opa atmet nicht mehr und ist ganz kalt.“ Nach einer Zeit des Wahrnehmens finden sie meist in ein Spiel, gerne gleich neben dem Bett, in dem der Verstorbene liegt.
Wenn wir am Ende der Aufbahrungszeit den Verstorbenen gemeinsam in den Sarg gebettet haben, können Sie den Sarg selbst schließen und je nach den örtlichen Gegebenheiten auch zum Überführungsfahrzeug begleiten. In jedem Fall können Sie in Ruhe bei der Abfahrt dabei sein.
Auch wenn ein Mensch im Krankenhaus, im Pflegeheim oder im Hospiz verstirbt, kann er für eine Aufbahrung von dort in eine Wohnung oder in einen Aufbahrungsraum gebracht werden. Dafür ist es hilfreich, wenn Sie bitte möglichst schon vor dem Eintreten des Todes mit mir Kontakt aufnehmen. Wichtig ist auch, dass das Stationspersonal im Krankenhaus von dem Wunsch einer Aufbahrung weiß.
Was geschieht bei einer Abschiednahme und einer gemeinsamen Totenfürsorge?
Eine Abschiednahme kann eine Alternative zu einer Aufbahrung sein. Sie dauert meist 30-60 Minuten, oder länger. So, wie Sie es möchten. Dafür treffen wir uns in einem ruhigen Abschiedsraum am Richardplatz in Rixdorf/Neukölln. Dort können wir den Verstorbenen bei einer gemeinsamen Totenfürsorge waschen und mit seinen Lieblingssachen ankleiden. Auf Wunsch übernehme ich diese Arbeiten selbstverständlich gern für Sie. Danach haben Sie noch Zeit, Abschied zu nehmen. Wenn Sie mögen, schließen wir den Sarg gemeinsam.
Wir können die Abschiednahme mit kurzen Texten, Liedern oder einem kleinen Ritual gestalten.
Ich möchte eine Abholung.
Wünschen Sie eine umgehende Abholung des Verstorbenen, erledige ich das gern für Sie. Es darf alles sein.
Selbstverständlich können Sie auch später noch am offenen Sarg Abschied nehmen.
Die Abschiedsfeier
Während der Abschiedsfeier am Sarg oder an der Urne erinnern wir uns des Verstorbenen, würdigen und feiern sein Leben. Das kann nach rituellen Abläufen durch einen Pfarrer geschehen. Alternativ führt ein Trauerredner durch die Feier und hält die Rede. Wenn Sie sich einbringen und die Feier mitgestalten möchten, lasse ich Ihnen gern den Raum, den Sie brauchen.
Meist dauert eine Abschiedsfeier 30-60 Minuten. Sie kann in der Friedhofskapelle oder einem anderen Ort Ihrer Wahl stattfinden. Auch wenn Sie eine Urnenbeisetzung wünschen, können wir vor der Einäscherung eine Abschiedsfeier am Sarg durchführen.
Die Beisetzung nach der Abschiedsfeier
Ein Pfarrer oder Trauerredner und ich begleiten Sie an der Grabstelle. Es kann ein letzter Gruß oder ein Gebet gesprochen oder ein Lied gesungen werden. Mit der Übergabe des Sarges oder der Urne an die Erde ist der irdische Abschiedsweg beendet.
Die Stille Beisetzung
Wir versammeln uns in der Kapelle des Friedhofs für etwa 10 bis 15 Minuten zu einer stillen Gedenkzeit. Auf Wunsch lese ich einen kurzen Spruch, ein Gebet oder Ähnliches. Es erklingt keine Musik. Danach gehen wir gemeinsam zum Grab und übergeben den Sarg oder die Urne der Erde.